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   VGH Hessen, 06.11.2018 - 3 A 247/17.A   

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VGH Hessen, 06.11.2018 - 3 A 247/17.A (https://dejure.org/2018,39498)
VGH Hessen, Entscheidung vom 06.11.2018 - 3 A 247/17.A (https://dejure.org/2018,39498)
VGH Hessen, Entscheidung vom 06. November 2018 - 3 A 247/17.A (https://dejure.org/2018,39498)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AsylG § 26
    Syrien, Familienasyl, Eheschließung, wirksame Eheschließung, Registrierung der Eheschließung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EHE; STAATLICHE REGISTRIERUNG; NACHTRÄGLICHE REGISTRIERUNG; FAMILIENASYL; SYRIEN; MEHREHE

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2019, 390
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (4)

  • OVG Rheinland-Pfalz, 05.07.1993 - 13 A 10564/92
    Auszug aus VGH Hessen, 06.11.2018 - 3 A 247/17
    Mit "Ehe" ist in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Sprachgebrauch zunächst die mit Eheschließungswillen eingegangene, staatlich anerkannte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau gemeint, wobei sich die Gültigkeit der Eheschließung eines Flüchtlings nicht nach dem deutschen Familienrecht, sondern grundsätzlich nach dem Recht des Herkunftslandes richtet (vgl. Bodenbender in GK-AsylG, Kommentar, Loseblatt, 2008, § 26 Rn. 45 unter Hinweis auf BVerwG, Urteil vom 15.12.1992 - 9 C 61.91 und VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.01.1995 - A 12 S 64/92 - und OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 05.07.1993 - 13 A 10564/92; Bergmann in Bergmann/Dienelt, Ausländerrecht, Kommentar, 12. Auflage, 2018 § 26 Rn. 12 m. w. N.).

    Als Anknüpfungspunkt für einen Anspruch auf Familienasyl kommen auch polygame Ehen in Betracht, ebenso Handschuhehen, nicht jedoch religiös geschlossene Ehen, wenn und solange sie nicht staatlich anerkannt sind (vgl. Bergmann, a.a.O. § 26 Rn. 12 unter Hinweis auf OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 05.07.1993 - 13 A 10564/92 -).

  • BVerwG, 30.04.1985 - 1 C 33.81

    Anforderungen an die Versagung der Aufenthaltserlaubnis eines Ausländers -

    Auszug aus VGH Hessen, 06.11.2018 - 3 A 247/17
    Daher ist auch eine im Ausland geschlossene Mehrehe möglicher Anknüpfungspunkt für ein Begehren auf Familienasyl, selbst wenn diese Form der Eheschließung in Deutschland nicht zulässig und nicht anerkannt ist (vgl. Bodenbender, a.a.O., § 26 Rn. 46 unter Hinweis auf BVerwG, Urteil vom 30.04.1985 - 1 C 33.81; Schröder in Hofmann Ausländerrecht, Kommentar, 2. Auflage, 2016, § 26 Rn. 8).
  • BVerwG, 15.12.1992 - 9 C 61.91

    Gewährung von Asyl auf Grund eines Eingriffs in die Religionsausübung im

    Auszug aus VGH Hessen, 06.11.2018 - 3 A 247/17
    Mit "Ehe" ist in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Sprachgebrauch zunächst die mit Eheschließungswillen eingegangene, staatlich anerkannte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau gemeint, wobei sich die Gültigkeit der Eheschließung eines Flüchtlings nicht nach dem deutschen Familienrecht, sondern grundsätzlich nach dem Recht des Herkunftslandes richtet (vgl. Bodenbender in GK-AsylG, Kommentar, Loseblatt, 2008, § 26 Rn. 45 unter Hinweis auf BVerwG, Urteil vom 15.12.1992 - 9 C 61.91 und VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.01.1995 - A 12 S 64/92 - und OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 05.07.1993 - 13 A 10564/92; Bergmann in Bergmann/Dienelt, Ausländerrecht, Kommentar, 12. Auflage, 2018 § 26 Rn. 12 m. w. N.).
  • VGH Baden-Württemberg, 17.01.1995 - A 12 S 64/92

    Zur politischen Verfolgung/Sippenhaft in der Türkei; Imam-Ehe erfüllt nicht die

    Auszug aus VGH Hessen, 06.11.2018 - 3 A 247/17
    Mit "Ehe" ist in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Sprachgebrauch zunächst die mit Eheschließungswillen eingegangene, staatlich anerkannte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau gemeint, wobei sich die Gültigkeit der Eheschließung eines Flüchtlings nicht nach dem deutschen Familienrecht, sondern grundsätzlich nach dem Recht des Herkunftslandes richtet (vgl. Bodenbender in GK-AsylG, Kommentar, Loseblatt, 2008, § 26 Rn. 45 unter Hinweis auf BVerwG, Urteil vom 15.12.1992 - 9 C 61.91 und VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.01.1995 - A 12 S 64/92 - und OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 05.07.1993 - 13 A 10564/92; Bergmann in Bergmann/Dienelt, Ausländerrecht, Kommentar, 12. Auflage, 2018 § 26 Rn. 12 m. w. N.).
  • VG Hamburg, 23.09.2021 - 16 A 7138/17

    Erfolgreiche Klage auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft unter dem

    aa) Mit "Ehe" im Sinne des § 26 Abs. 1 AsylG ist in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Sprachgebrauch die mit Eheschließungswillen eingegangene, staatlich anerkannte Lebensgemeinschaft gemeint (BVerwG, Urt. v. 15.12.1992, 9 C 61.91, juris, Rn. 7; VGH Kassel, Urt. v. 8.11.2018, 3 A 247/17.A, juris, Rn. 11).

    Dabei richtet sich die Wirksamkeit der Eheschließung nicht nach dem deutschen Familienrecht, sondern grundsätzlich nach dem Recht des Herkunftslandes (vgl. BVerwG, Urt. v. 22.2.2005, 1 C 17.03, juris, Rn. 9; VGH Kassel, Urt. v. 8.11.2018, 3 A 247/17.A, juris, Rn. 11 m.w.N.).

    Eine fehlerhafte Ehe wiederum gilt gemäß Art. 51 Abs. 1 des syrischen Personalstatutsgesetzes nur als nichtig, solange sie nicht vollzogen wurde (ausführlich zum Vorstehenden VG Berlin, Urt. v. 6.7.2020, 4 K 769/16.A, juris, Rn. 18 ff.; vgl. ferner OVG Bremen, Urt. v. 20.7.2021, 2 LB 96/21, juris, Rn. 63 ff.; VGH Kassel, Urt. v. 6.11.2018, 3 A 247/17.A, juris, Rn. 13 ff.; OLG Bamberg, Urt. v. 12.5.2016, 2 UF 58/16, juris, Rn. 25 ff.; Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut, Kommentar zum staatlichen Familienrecht: Die Ehe, abrufbar unter https://www.familienrecht-in-nahost.de/8555/Syrien-Kommentar-Ehe, zuletzt abgerufen am 22.9.2021; Yassari/Krell, in: Bergmann/Ferid/Henrich, Internationales Ehe- und Kindschaftsrecht, Band XIX, Syrien, Stand: 6.5.2021, S. 26 ff., 31, 33).

    Das erkennende Gericht schließt sich insofern den ausführlichen und überzeugenden Ausführungen der Kammer 8 des hiesigen Verwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichts Berlin an (VG Hamburg, Urt. v. 8.5.2020, 8 A 275/19, juris, Rn. 31 ff.; VG Berlin, Urt. v. 6.7.2020, 4 K 769/16.A, juris, Rn. 23 ff., jeweils mit zahlr. Nachw.; vgl. ferner VGH Kassel, Urt. v. 6.11.2018, 3 A 247/17.A, juris, Rn. 15).

  • VG Berlin, 06.07.2020 - 4 K 769.16
    Maßgeblich ist deshalb die Wirksamkeit der Eheschließung nach syrischem Recht (vgl. u.a. BVerfG, Urteil vom 30. November 1982 - 1 BvR 818/81 -, NJW 1983, 511, beck-online; BVerwG, 30. April 1985 - 1 C 33.81 -, juris Rn. 17 m.w.N.; ebenso Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 6. November 2018 - 3 A 247/17.A -, juris Rn. 9 - 13 m.w.N., MüKoBGB/Coester, 7. Aufl. 2018 Rn. 69, EGBGB Art. 13 Rn. 69; Epple in GK-AsylG, Kommentar, Loseblatt, Stand März 2019, § 26 Rn. 39; Günther in Kluth/Heusch, BeckOK Ausländerrecht, 25. Auflage 2020, AsylG § 26 Rn. 8; Bergmann in Bergmann/Dienelt, Ausländerrecht, Kommentar, 13. Auflage 2020, § 26 Rn. 12 m.w.N., Schröder in Hofmann, Ausländerrecht, 2. Auflage 2016, AsylVfG § 26 Rn. 8 m.V.a. Art. 12 GFK).
  • VG Hamburg, 08.05.2020 - 8 A 275/19

    Familienflüchtlingsschutz bei Bestehen einer Mehrehe

    Ehe im Sinne von § 26 Abs. 5 i.V.m. Abs. 1 AsylG ist die bereits im Herkunftsstaat eingegangene und von diesem als Ehe anerkannte Lebensgemeinschaft (vgl. BVerwG, Urt. v. 22.2.2005, 1 C 17/03, Rn. 9, und VGH Kassel, Urt. v. 6.11.2018, 3 A 247/17.A, Rn. 11, beide juris).

    Die von dem aufgezeigten Begriffsverständnis ermöglichte Ableitung von Flüchtlingsschutz in Mehrehen (vgl. dazu bereits VGH Kassel, Urt. v. 6.11.2018, 3 A 247/17.A, Rn. 11, juris, VG Darmstadt, Gerichtsbesch. v. 5.9.2002, 3 E 1490/02.A(4), NVwZ-Beilage I 3/2003, S. 23 [obiter dictum], sowie Bergmann/Dienelt, Ausländerrecht, 13. Aufl. 2020, § 26 AsylG, Rn. 12, Epple in GK-AsylG, 119. Ergänzungslieferung März 2019, § 26 Rn. 39 f., Günther in BeckOK, Ausländerrecht, 24. Edition 1.11.2019, § 26 Rn. 8, Marx, AsylG, 10. Aufl. 2019, § 26 Rn. 27; Schröder in Hofmann, Ausländerrecht, 2. Aufl 2016, § 26 AsylG, Rn. 8, Hailbronner, Ausländerrecht, 86. Aktualisierung Juni 2014, § 26 AsylG, Rn. 35) ist im hiesigen Fall auch mit dem Sinn und Zweck der Norm (dazu (1.)) sowie mit höherrangigem Recht (dazu (2.)) vereinbar.

  • VG Berlin, 22.06.2020 - 31 K 394.19

    Erteilung eines Visums zum Zwecke der Ehegattenzusammenführung

    Eine fehlende Mitwirkung des Staates hindert die Wirksamkeit der Ehe jedoch nicht, vielmehr stellen die Eheschließung und ihre Anzeige bzw. Registrierung getrennte Vorgänge dar, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten geschehen können (hierzu und zum Folgenden: www.familienrecht-in-nahost.de/8555/Syrien-Kommentar-Ehe, unter 5. Registrierung und gerichtliche Erfassung der Ehe, und zu § 26 AsylG: Urteil des Hessischen VGH vom 06. November 2018 - 3 A 247/17.A -, juris Rn. 12 ff.).
  • VG Berlin, 27.09.2023 - 38 K 618.21

    Visumserteilung zum Zwecke des Familiennachzugs: Voraussetzungen eines

    Die Gültigkeit der Ehe bestimmt sich gemäß den Vorschriften des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch - EGBGB - grundsätzlich nach dem Recht des Herkunftsstaates (vgl. VG Berlin, Urteil v. 22. Juni 2020 - VG 31 K 394.19 V -, juris, Rn. 23 ff. und Urteil v. 12. März 2021 - VG 4 K 237.18 V -, juris, Rn. 30 ff., jeweils m. w. N.; vgl. VGH Kassel, Urteil v. 6. November 2018 - 3 A 247/17.A -, juris, Rn. 11 m. w. N. und Coester, in: Münchener Kommentar zum BGB, 8. Aufl. 2020, Art. 13 EGBGB Rn. 11).
  • VG Berlin, 12.03.2021 - 4 K 237.18

    Visum zum Zwecke des Ehegattennachzuges

    Maßgeblich ist deshalb die Wirksamkeit der Eheschließung nach syrischem Recht (vgl. u.a. BVerfG, Urteil vom 30. November 1982 - 1 BvR 818/81 -, NJW 1983, 511, beck-online; BVerwG, Urteil vom 30. April 1985 - BVerwG 1 C 33.81 -, juris Rn. 17 m.w.N.; ebenso VGH Kassel, Urteil vom 6. November 2018 - 3 A 247/17.A -, juris Rn. 9 - 13 m.w.N., Coester, in: Münchner Kommentar BGB, 8. Aufl. 2020, EGBGB Art. 13 Rn. 11).
  • VG Kassel, 26.10.2020 - 1 K 6953/17

    Gültigkeit einer Stammesehe nach Oromo-Ritus

    Mit "Ehe" ist in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Sprachgebrauch zunächst die mit Eheschließungswillen eingegangene, staatlich anerkannte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau gemeint, wobei sich die Gültigkeit der Eheschließung eines Flüchtlings nicht nach dem deutschen Familienrecht, sondern grundsätzlich nach dem Recht des Herkunftslandes richtet (vgl. Hess. VGH, Urteil vom 06. November 2018 - 3 A 247/17.A -, Rn. 11 , juris; Bodenbender in GK-AsylG, Kommentar, Loseblatt, 2008, § 26 Rn. 45 m.w.N.).
  • VG Köln, 22.01.2019 - 14 K 9064/17
    vgl. HessVGH, Urteil vom 6. November 2018 - 3 A 247/17.A -, juris, Rn. 13 sowie die Angabe des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht auf www.familenrecht-in-nahost.de.
  • VG Saarlouis, 09.04.2021 - 3 K 951/19

    Zu den Voraussetzungen einer Eheschließung nach syrischem Recht

    Maßgeblich ist deshalb die Wirksamkeit der Eheschließung nach syrischem Recht (vgl. u.a. BVerfG, Urteil vom 30. November 1982 - 1 BvR 818/81 -, NJW 1983, 511, beck-online; BVerwG, 30. April 1985 - 1 C 33.81 -, juris Rn. 17 m.w.N.; ebenso Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 6. November 2018 - 3 A 247/17.A -, juris Rn. 9 - 13 m.w.N., MüKoBGB/Coester, 7. Aufl. 2018 Rn. 69, EGBGB Art. 13 Rn. 69; Epple in GK-AsylG, Kommentar, Loseblatt, Stand März 2019, § 26 Rn. 39; Günther in Kluth/Heusch, BeckOK Ausländerrecht, 25. Auflage 2020, AsylG § 26 Rn. 8; Bergmann in Bergmann/Dienelt, Ausländerrecht, Kommentar, 13. Auflage 2020, § 26 Rn. 12 m.w.N., Schröder in Hofmann, Ausländerrecht, 2. Auflage 2016, AsylVfG § 26 Rn. 8 m.V.a. Art. 12 GFK).
  • VG Ansbach, 06.10.2022 - AN 17 S 22.50150

    Religiöse Eheschließung bedingt keine Zuständigkeit Deutschland nach der Dublin

    Das wäre dann der Fall, wenn eine durch den syrischen Staat anerkannte Eheschließung vorläge (HessVGH, U.v. 6.11.2018 - 3 A 247/17.A - juris Rn. 11 ff. m.w.N.; VG Würzburg, a.a.O).
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